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05.12.2025

No-Shows belasten das Gastgewerbe

Breites Spektrum an Gegenmassnahmen

Immer mehr Unternehmer im Gastgewerbe leiden unter dem wachsenden Problem sogenannter No-Shows. Der Branchenverband Dehoga Nordrhein-Westfalen wirbt für mehr Verbindlichkeit bei Reservierungen.

Immer mehr Unternehmer im Gastgewerbe in Nordrhein-Westfalen leiden unter dem wachsenden Problem sogenannter No-Shows – also Gästen, die reservieren, aber ohne Absage nicht oder mit weniger Personen erscheinen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Dehoga NRW, an der sich 250 Gastronomen, Caterer und Hoteliers im Land beteiligten.

Die Ergebnisse sind eindeutig: Nahezu alle teilnehmenden Unternehmer kennen das Problem aus eigener Erfahrung (86.8%). Rund 60 Prozent dieser Betriebe verzeichnen Umsatzausfälle von bis zu fünf Prozent (59.9%), der Rest erleidet noch höhere Schäden. Fast zwei Drittel der Befragten (64.3%) berichten zudem, dass sich das Problem in den vergangenen Jahren spürbar verschärft habe.

«No-Shows sind für unsere Branche keine Lappalie. Sie verursachen reale wirtschaftliche Schäden – gerade in einer Branche, die ohnehin mit niedrigen Margen, hohen Kosten und Personalengpässen kämpft», erklärt Patrick Rothkopf, Präsident des Dehoga NRW. «Wer reserviert, sollte Verantwortung übernehmen. Gastronomen und Hoteliers planen und rechnen im wahrsten Sinne des Wortes mit diesen Plätzen und Kapazitäten.»

Mehr Bewusstsein schaffen

Die Umfrage zeigt, dass Betriebe inzwischen unterschiedlichste Wege gehen, um sich vor Ausfällen zu schützen. Dazu gehören telefonische Rückfragen oder Erinnerungsmails an Gäste (38.8%), die Gäste auf die Verbindlichkeit der Reservierung hinzuweisen (30.1%) oder sogar das Arbeiten mit Vorkasse (12.6%).

9.8 Prozent der befragten Betriebe verlangen die Hinterlegung der Kreditkarte. 3.3 Prozent nehmen gar keine Reservierungen mehr an. Stornierungsgebühren (No-Show-Gebühren) bleiben jedoch die Ausnahme.

Rund 28.4 Prozent haben noch keine Massnahmen ergriffen. Viele der befragten Unternehmer berichten, dass Gäste diese Massnahmen überwiegend verstehen, wenn transparent kommuniziert wird, warum sie notwendig sind.

«Die Rückmeldungen zeigen: Wenn Betriebe klar und offen erklären, weshalb bestimmte Regelungen gelten, stösst das bei den meisten Gästen auf Akzeptanz», betont Rothkopf. «Es geht uns ja auch nicht um Sanktionen, sondern um Fairness und Verlässlichkeit.»

Der Verband appelliert an Gäste, Reservierungen nur vorzunehmen, wenn sie auch wirklich beabsichtigt sind – und im Zweifel rechtzeitig abzusagen, gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit. «Jede Reservierung bedeutet Aufwand. Jede nicht wahrgenommene Reservierung nimmt anderen Gästen zudem die Chance auf einen Besuch und kostet den Betrieb bares Geld», so Rothkopf.

Leerbleibende Tische schmerzen. Bookatable by Michelin


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